KI im Vertrieb: Unverzichtbar oder überschätzt?
Künstliche Intelligenz (KI) ist sicher nicht für alles die Lösung. Aber sie wird zunehmend ein entscheidendes Werkzeug – so wichtig und selbstverständlich wie Messer und Gabel oder ein Schraubendreher. Schon allein, damit Ihnen nicht der Praktikant in Zukunft zeigt, wie Ihr Job besser gemacht werden kann, sollten Sie sich JETZT damit beschäftigen!
Viele Mitarbeiter und auch Führungskräfte fühlen sich heute bereits abgehängt. Der Einstieg ins Thema KI scheint schwierig, fast unmöglich neben dem Tagesgeschäft.
Warum Sie KI nicht Ihrem Praktikanten überlassen sollten
Die Einsatzfelder der KI, insbesondere im Vertrieb, sind enorm: Kundendienst, Homepage, bald auch der Point-of-Sale. KI unterstützt Prognosen, Preisgestaltung, Angebotserstellung und personalisierte Kommunikation. Oft im Hintergrund, etwa bei Textkorrekturen, CRM-Auswertungen oder optimierter Routenplanung für Außendienstmitarbeiter.
Doch zunehmend übernimmt KI zentrale Aufgaben und ersetzt sogar ganze Jobprofile. Sich neben der täglichen Verantwortung intensiv damit auseinanderzusetzen, ist jedoch nicht einfach.
Mein KI-Mitarbeiter heißt Timo – ein echter Sparringspartner
Ich kenne die Herausforderung: Auch Beratung kann einsam sein, und ein Austausch ist wichtig, um neue Ideen und Perspektiven zu erhalten. Durch eine intensive Fortbildung habe ich tiefe Einblicke in KI und ihre wichtigsten Anwendungen erhalten. Daraus entstanden gleich mehrere persönliche Custom-GPT-Mitarbeiter, u.a. Timo als Spezialist für Vertriebsfragen.
Mit Timo diskutiere ich Ideen rund um den Vertrieb meiner Kunden, bevor ich sie präsentiere. Benannt habe ich ihn nach einem ehemaligen Kollegen, mit dem ich früher stundenlang Konzepte diskutierte und erfolgreich internationalen Vertrieb aufgebaut habe. Denn manchmal hilft es, der KI eine Persönlichkeit zu geben – allerdings sollte man dies nicht übertreiben.
Wie Sie Ihrem Chatbot Persönlichkeit und Wissen geben
Die Basis kann fast jeder Chatbot sein: ChatGPT, Mistral, Claude, Grok, Gemini, DeepSeek – sie alle wurden mit tausenden Büchern gefüttert – offiziell natürlich nur mit frei zugänglicher Sekundärliteratur.
KI kennt also die Klassiker der Vertriebs- und Verhandlungsliteratur: „Getting to Yes“, „Cracking the Sales Management Code“ oder „Never Split the Difference“. Probieren Sie es doch einmal aus, lassen Sie sich eine Zusammenfassung ihrer Lieblingsbücher erstellen und testen Sie so, ob die KI diese schon kennt.
Praxistipps: So nutzen Sie Custom GPTs richtig
Für optimale Ergebnisse müssen Sie Ihrer KI bei jedem wichtigen Prompt eine klare Rolle, ausreichend Kontext und eine detaillierte Aufgabenbeschreibung mitgeben. Fordern Sie das gewünschte Ergebnis konkret und höflich ein. Tipps zur Prompt-Erstellung finden Sie überall im Netz, u.a. bei den Leaders of AI.
Bei einem Custom GPT werden dem Chatbot verschiedene Grundlagen und Verhaltensweisen schon vorher mitgegeben – nicht erst im Prompt. Timo ist ein Custom GPT in der Open-AI-Welt, aber diese Personalisierungen sind auch bei den anderen Anbietern ähnlich zu gestalten: Bei Claude heißt es „Projects“, bei Mistral sind es Agenten. Zum Erstellen braucht man meist einen bezahlten Plan, aber nutzen kann man sie oft auch in der freien Version.
Vorsicht bei vertraulichen Daten!
Eine wichtige Regel: Keine vertraulichen Informationen, Kundendaten oder interne Firmendokumente in die KI eingeben! Nutzen Sie allgemeine Inhalte oder anonymisierte Daten.
Timo beispielsweise nutzt speziell von mir ausgewählte Werke und Dokumente, die ich regelmäßig aktualisiere und vorher teste, inwieweit sie Chat GPT bekannt sind. Oft werden diese auch abgestimmt auf das aktuelle Projekt. Das können Werke sein, die ich auf dem Schreibtisch des neuen Auftraggebers gesehen habe oder solche, die sich mit ähnlichen Problemstellungen beschäftigen. Andere Dokumente lade ich selbst in Timos Hirn: Das sind beispielsweise meine Unterlagen zur Konditionenoptimierung in einer Blanco-Version.
Darüber hinaus lässt sich in einem Custom GPT über die Anweisungen noch das Verhalten des Bots beeinflussen: Die Sprache, in gewisser Sicht die Einstellung, die Art des Umgangs. Timo hinterfragt also kritisch Zwischenergebnisse, schlägt neue Ideen vor oder überprüft die Logik meiner Ansätze.
Wichtig: Ergebnisse der KI sollten Sie stets kritisch prüfen und als Anregung sehen – nie als ultimative Weisheit. Die KI ist ihr neuer Praktikant – und dessen Ergebnisse würden Sie auch nicht ungeprüft präsentieren.
Möchten Sie meinen KI-Mitarbeiter testen?
Falls Sie Lust bekommen haben, Timo selbst kennenzulernen, schicken Sie mir eine kurze Mail (huelkenberg@dismacon.de) oder füllen Sie das untenstehende Formular aus. Timo lässt sich nämlich klonen. Und haben Sie erst einmal ein Custom GPT eingesetzt, ist der Weg zu weiteren Automatisierungen nicht mehr weit.